Brasilien

Brasilien ist einer der ersten Standorte, an denen tentree Bäume pflanzt. Tropische Regenwälder in ganz Südamerika sind weiterhin zunehmenden Bedrohungen ausgesetzt. Daher bedeutet es uns umso mehr, einen Beitrag zum Umweltschutz in und um São Paulo leisten zu können.

Der tropische Regenwald in Brasilien gehört zu den vielfältigsten und am stärksten gefährdeten der Welt. tentree und Trees for the Future arbeiten mit Bauern in der Region zusammen, um Samen aus dem Regenwald zu sammeln, Baumschulen einzurichten und diesen wunderschönen und einzigartigen Regenwald zu erhalten.

Bäume insgesamt

Warum Brasilien?

Der tropische Regenwald in Brasilien ist einer der vielfältigsten, aber auch einer der am stärksten gefährdeten der Welt.  In São Paulo, dem bevölkerungsreichsten Bundesstaat des Landes, säumen die letzten Überreste des atlantischen Regenwaldes die Küste bis nach Paraguay und Argentinien. Der Regenwald hier ist mehrere tausend Jahre alt, wobei bis heute lediglich sieben Prozent seiner ursprünglichen Größe erhalten geblieben sind.  Der Großteil des ursprünglichen Regenwaldes fiel der Abholzung sowie Bränden zum Opfer, und diese Flächen werden nun für Zuckerrohrplantagen und als Weideland genutzt. Ist der Boden ausgelaugt, nutzen Viehzüchter diese Gebiete, bis das Land überweidet und stark degradiert ist. Die Bodenqualität ist so schlecht, dass nichts mehr wachsen kann, was Pflanzen und Wildtiere vertreibt.

In Brasilien herrscht zudem ein immenses soziales Ungleichgewicht und die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. 1999 verdiente das oberste Prozent der Superreichen Brasiliens mehr als die untersten 50 Prozent zusammen.  Viele dieser wohlhabenderen Landbesitzer haben es zugelassen, dass der Großteil ihrer Ackerflächen im Laufe der Zeit heruntergewirtschaftet wurde, sodass sie heute vollkommen unbrauchbar sind.  Die arme Landbevölkerung kämpft indessen gegen Hunger und Unterernährung, da Ackerland und Nahrung so knapp geworden sind.

In Zusammenarbeit mit unseren Partnern vor Ort leistet tentree einen Beitrag zu einem langfristigen Programm zur Bekämpfung der Umweltzerstörung und der ländlichen Armut in São Paulo.  Wir pflanzen hier Baumarten, die den Boden stabilisieren und Windschutz bieten.  Wenn es gelingt, die Bodenqualität zu verbessern, wird es bald möglich sein, Obstbäume und Nutzpflanzen anzubauen und sie abzuernten.  Dies kommt den örtlichen Bauern und Arbeitern zugute, weil es nicht nur Arbeitsplätze schafft, sondern auch die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln erhöht.

Darüber hinaus arbeiten unsere Partner mit den Bauern in der Region zusammen, um Samen aus dem Regenwald zu sammeln, Baumschulen zu gründen und die Überreste dieses atemberaubenden und einzigartigen atlantischen Regenwaldes nicht nur zu erhalten, sondern auch wiederherzustellen. tentree unterstützt die lokalen Bildungsinitiativen unseres Partners Trees for the Future, um den Einheimischen nachhaltige Forsttechniken und wichtige Grundlagen zum Bodenschutz zu vermitteln.  Dieses Grundwissen zur Minimierung der Bodenerosion durch Wind und zur Erhaltung der Umwelt ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Bäume auf lange Sicht einen Nutzen bringen.

Die Auswirkungen

Geld

Ein Waldgarten ermöglicht es den Menschen, nicht nur ihren Eigenbedarf auf nachhaltige Weise zu decken, sondern auch das, was sie nicht selbst brauchen, zu verkaufen, indem sie das Land bestmöglich nutzen.

Geringes Risiko

Das Risiko einer wirtschaftlichen Abhängigkeit von einer geringen Anzahl an Pflanzen wird gemindert.

Ernte

Bei richtiger Bewirtschaftung werden Obst und Gemüse von weitaus höherer Qualität erzeugt, als es mit Monokulturen möglich wäre.

Hilft Pflanzen

Die symbiotischen Beziehungen zwischen Pflanzen, Tieren und Mikroben wird gefördert.

Die Bäume

Jedes Jahr gelangen umgerechnet 40 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die globale Atmosphäre, was auf den ständig zunehmenden Einsatz fossiler Brennstoffe zurückzuführen ist. Dieser Anstieg des atmosphärischen Kohlenstoffs in Kombination mit dem Verlust von Wäldern hat den globalen Klimawandel verschlimmert. Die Bäume tragen nicht nur zur Bekämpfung des Klimawandels bei, sondern haben auch viele andere Vorteile.

Moringa

Der Moringa-Baum wird aufgrund seiner Kraft und Beständigkeit auch Lebensbaum genannt. Er kommt vor allem in Asien, Afrika und Zentralamerika vor. In der Agroforstwirtschaft hat der Baum folgende Zwecke: (1) Nahrung (die Blätter, jungen Schoten, Blüten und die Wurzeln mit Meerrettichgeschmack sind essbar und werden manchmal in Salaten verwendet). Der Moringa-Baum ist sehr reich an Vitaminen, Kalzium, Eiweiß, Eisen, Kalium und Magnesium. Die vitaminhaltigen Blätter werden normalerweise für das Würzen von Saucen verwendet. Mit den Blättern wird auch nahrhafter Tee für Kinder und schwangere Frauen aufgebrüht. 2) Der Baum eignet sich aufgrund seiner geraden Stämme auch als lebender Zaun. 3) Darüber hinaus können die Samen des Moringa-Baumes gemahlen und zur Wasserreinigung verwendet werden.

Anpflanzung

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Importance of Trees

Wir vermitteln den Einheimischen zunächst, warum die Bäume so wichtig sind und was sie für ihren Lebensunterhalt und die Umwelt bedeuten. Wir informieren sie über die wichtigsten Vorteile der Bäume, zum Bespiel, dass sie als lebendige Zäune dienen, zur Bodenstabilisierung, sowie Holz und Nahrung verschaffen, wodurch sie auch eine Einnahmequelle darstellen.

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Wachsende Sämlinge

Während der Trockenzeit ziehen die dunkelgrünen Blätter der Sämlinge Vieh und Wildtiere an, daher müssen die Sämlinge geschützt werden. In den meisten tropischen Gebieten dauert die Regenzeit vier bis sechs Monate. Es ist wichtig, während der ersten Regenzeit, das maximal mögliche Wachstum zu erzielen. Das Saatbeet sollte ca. 100–120 Tage vor dem erwarteten Regen vorbereitet, täglich gewässert und zudem wöchentlich mit Kompost gedüngt werden, um das Wachstum der Sämlinge zu maximieren und die jungen Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen.

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Bäume pflanzen und pflegen

Es ist nicht notwendig, die Sämlinge sofort umzusetzen, sobald die Regenzeit begonnen hat. Wir erwähnen dies, weil Bauern gerade zu dieser Zeit alle Hände voll zu tun haben, um ihre Nutzpflanzen anzubauen. Während der ersten kritischen Wochen können die Sämlinge im Saatbett alleine gelassen werden. Bei diesen schnell wachsenden Bäumen sollten die Sämlinge umgepflanzt werden, wenn sie 1 bis 1,5 Meter hoch sind. Wenn es so weit ist, ist es wichtig, das Saatbett gründlich aufzuweichen, damit die Bäume aus dem Boden gezogen werden können, ohne die Wurzeln zu beschädigen. Dabei sollten sie von ihren Blättern und Zweigen befreit werden, mit Ausnahme der Knospen am oberen Ende.

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